Erntebericht Sylt Jahrgang 2018

Die Vegetation auf der Insel Sylt hat sich zunächst deutlich länger Zeit gelassen als bei uns im Rheingau. Die Blüte, im Rheingau bereits Anfang Juni, verzögerte sich auf Sylt um ganze vier Wochen. Grund dafür war ein extrem langer und kalter Winter, der schließlich zu einem langen und kalten Frühjahr wurde.

Nach dieser Kälteperiode aber wendete sich komplett das Blatt. Der Sommer kam auch nach Sylt und mit ihm kam ein rasantes Wachstum unserer Reben. Im Gegensatz zum Rheingau kam dann auch mal Regen in den Norden Deutschlands und sorgte damit für die Grundlage einer guten Nährstoffversorgung der Reben.

Innerhalb weniger Wochen holten die Sylter Reben jeden Rückstand auf, so dass vier Wochen früher als sonst die Lese starten konnte. Mit einer starken und motivierten Lesemannschaft im Rücken, bestehend aus den Sylter Rebstockpächtern und einem kleinen Team aus dem Rheingau, konnten wir perfekte und physiologisch reife Trauben, mit rund 90° Oe lesen. Mit circa 900 Litern ist die Menge auch mehr als zufriedenstellend. Der Most wurde dann wie immer in unserem provisorisch errichteten „Inselweingut“ vergoren und danach als fertiger Wein zu uns ins Weingut gebracht.