Begibt man sich in den Oestricher Doosberg, wandelt man auf den Spuren der Familie Ress. Der Doosberg war und ist bis heute die Urparzelle der Familie Ress. Auf diesen Weinberg wurde das heutige VDP.Weingut Stück für Stück aufgebaut. Heute zählt es zu den größten ökologischen Weingütern des Landes Hessen.
Der Name Doosberg leitet sich von dem altdeutschen Wort „Dachs“ ab, der sich aufgrund der optimalen Bodenverhältnisse bis heute gern in diesem Weinberg aufhält. Man muss nur aufmerksam hinschauen – dann kann man mit ein wenig Glück sehen, wie er sich inmitten der Reben einen kleinen Unterschupf baut.
Großes Reifepotenzial
Der Doosberg ist eine Südsüdwest exponierte Einzellage und liegt mit einer Hangneigung von 5 bis 10 Prozent auf einer Höhe von 110 bis 130 Metern über dem Meeresspiegel. Über die schiefe Ebene der Parzelle, die im Osten an die Gemarkung Oestrich grenzt, weht im Herbst ein stetiger Wind, der für die Abtrocknung der Trauben nach Regen und Nebel sorgt. Die dadurch verlängerte Reifephase im Herbst, die vielen Sonnenstunden, und die humusreichen Lössböden, sorgen mit ihrem guten Wasserspeichervermögen für die Ausbildung von gehaltvollen und schweren Weinen. Im Boden herrschen hohe Anteile von karbonhaltigem Lösslehm vor, die zum Teil mit Terassensedimenten durchzogen sind. Durch die Kiesbänder und die Hangneigung können die Böden gut Wasser einlagern und die Reben ganzjährig versorgen. Weine aus dem Doosberg präsentieren sich zumeist schwer und körperreich mit Eleganz. Ihre hohe Lagerfähigkeit erlaubt es ihnen, sich noch nach mehreren Jahren von ihrer besten Seite zu präsentieren.