Begibt man sich in den Hallgartener Hendelberg, der gut zwei Kilometer nördlich des Rheins auf 280 Meter über NN liegt, eröffnet sich einem ein wahres Rhein-Panorama. Mühelos kann man den Blick über das Rheinhessische Tafel- und Hügelland hinweg bis zum knapp 50 km entfernten Donnersberg und der Odenwälder Bergstraße schweifen lassen.
Aus der Nähe zum Waldrand nordöstlich der Gemeinde Hallgarten resultiert auch der Name Hendelberg, der sich von dem althochdeutschen Wort „Hinta“ für „Hirschkuh“ ableiten lässt. Schon viele Jahrhunderte fühlen sich Rehe mit ihren Kitzen in diesem Weinberg wohl, was nicht zuletzt vermutlich an der Verpflegung liegt. Der Hendelberg gilt als eine der höchsten Weinlagen des Rheingaus. Die gesteinsreichen Böden aus Devon- und Ölschiefer verleihen dem Rheingauer Riesling seine typische Mineralik. Die Säure und das damit verbundene Lagerpotenzial erhält sich der Wein durch das „Cool Climate“, also das kühle Mikroklima des Hendelbergs. Auffrischende Winde kühlen die Trauben auch im Hochsommer enorm herunter, was dazu führt, dass die Hendelberg-Weine vor Frische nur so strotzen.